Fragen und Antworten

European Fly Fishing Association

Fragen und Antworten

Hier finden Sie häufig gestellte Fragen zum EFFA und weitere rund ums Fliegenfischen, Fliegenwerfen und Fliegenbinden.

Allgemein

Die EFFA (European Fly Fishing Association) ist eine europäische Vereinigung von Fliegenfischerinnen und Fliegenfischern, mit dem Ziel, die Ausbildung im Fliegenfischen zu verbessern, zu fördern und alle Aspekte des Fliegenfischen, bis hin zum Natur- und Umweltschutz zu unterstützen. Die EFFA ist ein europäischer Verein nach Schweizer Recht und vereint Mitglieder von mehr als 20 europäischen Ländern und Übersee.

Anfang 2006 versuchte die FFF (Federation of Fly Fishers, heute IFFF), ihren bis dahin unabhängigen europäischen Partner, die FFF-Europe, zu zwingen, bei den Instruktoren Prüfungen (Fliegenwurfausbildung) ausschließlich die amerikanischen Standards anzuwenden, die natürlich nicht denselben Standards entsprechen wie die in Europa angebotene Ausbildung. Alle Einnahmen (Prüfungskosten, Mitgliedsbeiträgen, etc.) sollten an die amerikanische FFF abgegeben werden und bei Nichterfüllung dieser Forderungen, zu einem unweigerlichen Ausschluss führen. Dies hätte wiederum die Verweigerung der Rechte für die künftige Verwendung des Namens, des Logos oder jeglicher Bezugnahme auf die FFF zur Folge gehabt. Da die ehemaligen Mitglieder der FFF-Europe der Meinung waren, dass sie eine Aufsicht von jenseits des Atlantiks weder brauchen noch wollen und dass die europäischen Gelder in Europa bleiben sollten, beschlossen man, eine unabhängige und rein europäische Organisation zu gründen – die EFFA. Europa hat eine lange Fliegenfischertradition und wollte in seinem Bestreben, diese Tradition weiter fortzusetzen damit unmissverständlich unabhängig sein.

Für eine mögliche Zusammenarbeit und einen Informationsaustausch mit anderen Organisationen in Europa und Übersee zum Schutz der Umwelt und unserer Gewässer ist die EFFA offen.

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Ja, auf jeden Fall. Auch die EFFA freut sich auf jedes neue Mitglied. Jedes EFFA-Mitglied hat die Möglichkeit, an Wurfkursen, Meetings (Network), Wettbewerben und div. Veranstaltungen teilzunehmen und profitiert von Einkaufsrabatten bei unseren Partnern. Bei Interesse nehmen Sie einfach Kontakt mit den jeweiligen Vorsitzenden (Fliegenbinden oder Fliegenfischen) auf.

Ein Antrag für eine Mitgliedschaft kann unbürokratisch via E-Mail (info@effa.info) erfolgen. Wenn die Ziele und Grundregeln der Organisationen, mit der der EFFA übereinstimmen, erteilt der Vorstand die Zusage. Der Beitritt wird schriftlich, in Form einer Vereinbarung definiert und gegenseitig unterzeichnet. Siehe Affiliation Membership

Ziel und Aufgabe der EFFA, ist es unter anderem, Umweltprobleme öffentlich zu machen und im Rahmen der Möglichkeiten zu handeln. Darüber hinaus kann die EFFA auch Projekte unterstützen, die die Fischerei verbessern oder schützen. Wenn ein solches Projekt geplant oder bereits vorhanden ist, informieren Sie einfach die Naturschutzabteilung der EFFA. Auch eine finanzielle Unterstützung ist möglich.

Instruktorenprüfung

Ursprünglich sahen sich viele Amateur-Fliegenfischer mit einer Fülle an Fliegenfischerschulen und Lehrern konfrontiert – zu teilweise beachtlichen Preisen. Der Markt verlangte jedoch eine Referenz, die mit einem Fliegenfischerausweis oder glaubwürdigem Zertifikat dokumentiert ist. Was bei anderen Sportarten (Surf-, Segel-, Skilehrer etc.) mit einem Instruktor-Diplom längst praktiziert wurde, war bei den Fliegenfischern Mangelware! Um Abhilfe zu schaffen, erarbeiteten renommierte europäische Fliegenwurflehrer einen Lehrstoff und gaben somit den Leitfaden für das Prüfungsprogramm vor, mit dem Ziel, professionell und einheitlich auszubilden Mit der Instruktoren Prüfung schliesst der angehende Wurflehrer seine Ausbildung ab.

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Für die Absolvierung der Prüfung, muss man nicht explizit EFFA Mitglied sein. Nach bestandener Prüfung ist jedoch eine Mitgliedschaft zwingend. Jeder, der die Prüfung bestanden hat, wird in die EFFA-Ausbilderliste aufgenommen und dort entsprechend publiziert.

Die Prüfung besteht aus zwei Teilen: einem praktischen und einem methodisch-didaktischen Teil. Der praktische Teil ist wiederum in zwei Prüfungsteile unterteilt – das Werfen der geforderten Distanzen und der praktische Unterricht. Der Kandidat muss zuerst die Wurfanforderungen erfüllen, um im methodisch-didaktischen Teil, der mündlichen Prüfung also, geprüft zu werden. Die Wurfanforderungen im 1. Teil nehmen etwa 10 % der Prüfungszeit in Anspruch. Im 2. Teil zeigt der Kandidat, dass er alle Kenntnisse und Fähigkeiten zum Unterrichten besitzt. Worauf wiederum der Schwerpunkt der Prüfung liegt. Wenn beide Teile der Prüfung (praktisch und didaktisch-theoretischer Teil) positiv abgeschlossen werden, gilt die Prüfung als bestanden. (Siehe Prüfungs-Typen).

Die mündliche Prüfung beinhaltet das Grundwissen über das Fliegenfischen, das Unterrichten, sowie die Material- und Ausrüstungskunde. Wie es der Namen schon sagt, wird in der mündlichen Prüfung das theoretische Wissen des Kandidaten geprüft. Der Prüfungsstoff muss in allen Bereichen in der Grundlage verstanden sein. Die Fragen werden nicht in einem Multiple-Choice-Test abgefragt, sondern in einem Gespräch mit dem Prüfer. Dabei wird schnell erkannt, ob der Kandidat den Stoff verstanden hat, was wiederum für einen professionellen und effektiven Unterricht vorausgesetzt wird.

Für Basic Prüfungen sind zwei offizielle Prüfer aus zwei verschiedenen Ländern oder drei offizielle Prüfer aus dem gleichen Land erforderlich. Für Master Prüfungen werden drei Master aus mindestens zwei verschiedenen Ländern benötigt. Zwei von ihnen müssen Mitglieder des Fly Casting Departments sein.

Damit ist sichergestellt, dass die Standards und Anforderungen beider Prüfungen, in ganz Europa identisch sind. Es können bei beiden Prüfungen auch mehr als die vorgegebene Mindestanzahl Prüfer anwesend sein.

Das hängt jeweils vom Wurfniveau und den Erfahrungen des Kandidaten ab. Im Durchschnitt bereiten sich die Kandidaten, zwei Jahre gezielt auf die Prüfung vor. Voraussetzung ist, dass die Kandidaten bereits über ausreichend Erfahrungen im Werfen und Kenntnisse zur Theorie verfügen. In einzelnen Fällen gelang es sehr erfahrenen Teilnehmern, mit weniger Vorbereitungszeit die Prüfung erfolgreich zu absolvieren. Anders wiederum nehmen sich Kandidaten auch bewusst 3 - 5 Jahre Zeit für die Vorbereitung und das Training.

Nein, die Prüfungen werden auch an anderen Anlässen und Orten durchgeführt, wie an jährlichen Ausbildertreffen oder speziellen EFFA-Prüfungswochenenden. Basisprüfungen können überall durchgeführt werden, sofern die erforderliche Mindestanzahl an Prüfern aufgeboten werden kann und die Infrastruktur vorhanden ist. Die jeweiligen Prüfungsdaten werden auf der EFFA-Website angekündigt. Die Prüfungen sind öffentlich und somit für Interessierte zugänglich.

Die EFFA versucht den Kandidaten so viele Möglichkeiten wie möglich zu bieten, die Prüfungen abzulegen. Oft sind an öffentlichen Veranstaltungen bereits Prüfer anwesend und die Infrastruktur ist vorhanden, was wiederum die Prüfungskosten erheblich senkt. Die entstehenden Kosten (Reisen, Spesen etc.) werden in jedem Fall von den Kandidaten oder dem Verband getragen. Mit der Austragung der Prüfung in der Öffentlichkeit, beweist der Kandidat zudem, dass er auch vor Publikum sein Handwerk versteht, da dies ohnehin später beim Demonstrieren vor Kursteilnehmern oder an Veranstaltungen erforderlich ist.

Nein, ganz und gar nicht! Die geforderten Wurfanforderungen (Distanz und Technik) wurden ausgewählt, um zu prüfen, ob der Kandidat die Elemente bezüglich des Werfens in der Praxis beherrscht. Daher steht der Praxisteil am Anfang der Prüfung, denn nur wer den Praxisteil besteht, darf auch die Theorieprüfung ablegen. Der praktische Teil ist nicht der wichtigste Teil. Er macht etwa 10 % der Prüfungszeit aus, während 90 % der Zeit auf die Prüfung der theoretischen Kenntnisse und der Lehrmethoden entfallen.

Entspricht maximal jeweils ein Wurf in Teil 1 und 2 nicht den vorgeschriebenen Anforderungen (Distanz, Wurffehler etc.), kann der Kandidat, nachdem alle Kandidaten geprüft wurden, den fehlerhaften Wurf ein zweites Mal wiederholen. Wird er den Anforderungen gerecht, wird die Theorieprüfung fortgesetzt. Bei Nichterfüllung der Anforderungen ist der Kandidat von der Prüfung ausgeschlossen und darf bei nächster Gelegenheit die Prüfung oder den Prüfungsteil wiederholen. (siehe EFFA-Prüfungen).

Man kann die Prüfung so oft wiederholen, wie man möchte, auch innerhalb eines Kalenderjahres. Es stellt sich jedoch die Frage, ob es sinnvoll ist, innerhalb kurzer Zeit erneut anzutreten. Es ist ratsam, an der Verbesserung zu arbeiten und so lange zu trainieren, bis die Anforderungen zu 100-prozentig erfüllt werden. Nur ein optimal vorbereiteter Kandidat hat die Chance, diese anspruchsvolle Prüfung erfolgreich zu bestehen.

Nein, die Art des Wurfstils ist zweitrangig. Der Wurf muss lediglich aus biomechanischer Sicht korrekt sein und den EFFA Anforderungen entsprechen. Alle EFFA-Prüfer sind bestens ausgebildet, um alle Wurfstile zu kennen und zu prüfen.

Auf der EFFA-Homepage werden alle aktuelle Termine (Siehe Prüfungen) aufgeführt. Eine Anzahl Fachmagazine kommunizieren ebenfalls die Termine zu den jeweiligen EFFA-Prüfungen.

Online oder via E-Mail. Siehe Prüfungen.

Auf der EFFA-Homepage werden die Prüfungsanforderungen (Fliegen-Werfen und die didaktischen-, methodischen- und technischen Anforderungen) kommuniziert. Außerdem können auf der Homepage mögliche Fragen der theoretischen Prüfung nachgelesen werden. Nun heisst es lesen, üben, üben und nochmals üben! Es ist wichtig, gut vorbereitet zu sein. Zur Unterstützung werden von verschieden Instruktoren auch Vorbereitungskurse angeboten.

Mehrere Mitglieder des Instruktoren-Teams bieten spezielle Vorbereitungskurse an. Weiter werden auch Workshops oder Wochenendkurse angeboten (siehe Vorbereitungskurse). Sie können auch einfach mit einem EFFA-Ausbilder in der Nähe Kontakt aufnehmen.

Nach EFFA-Standard hat ein Basic-Flycasting Instructor die Fähigkeit, Anfänger und fortgeschrittene Fliegenfischer die Wurftechnik zu lehren. Der Instructor beherrscht die notwendigen Würfe und Fähigkeiten, die grundlegenden Techniken des Fliegenfischen zu vermitteln. Master-Flycasting Instructoren sind Ausbilder, die die Wurftechnik in Perfektion beherrschen und über überdurchschnittliche Fähigkeiten in Theorie und Praxis verfügen. Sie sind in der Lage, Instruktoren auszubilden und Kandidaten auf beide Prüfungen vorzubereiten. Der Master-Flycasting Instructor ist die höchste Qualifikation, die innerhalb der EFFA erreicht werden kann.

Ausschliesslich Master, die Mitglied des Flycasting Departments sind, können für Prüfungen verantwortlich zeichnen. Basic Flycasting Instructoren die sich auf die Master Prüfung vorbereiten, können vom Flycasting Department als Assistenzprüfer zugelassen werden.

Das Flycasting Department kann den EFFA-Master-Titel ehrenhalber verleihen, wenn der Kandidat über ausserordentliche Fähigkeiten im Bereich des Fliegenwerfens und Fliegenfischens verfügt und einen hervorragenden internationalen Ruf genießt. Ausserdem sollten er Fachwerke über das Fliegenfischen, wie Filme, Videos oder Bücher zur Förderung des Fliegenwerfens veröffentlicht haben. Der Beschluss des Flycasting Departments zur Verleihung des Masters h.c. wird abschliessend vom Vorstand bestätigt.

Nein, Sie müssen entweder die Basic-Prüfung bestanden haben oder Sie müssen AAPGAI- oder FFF-Instruktor sein.

Einige Instruktoren werben mit dem Titel «FFF oder IFFF -Instructor». Diese Instruktoren haben die Prüfungen nach amerikanischen Standards abgelegt, die jedoch nicht dem europäischen Niveau und Standards entsprechen. Grundsätzlich wird die FFF/IFFF-Prüfung für Europa von der EFFA nicht anerkannt. Sie akzeptiert diese Prüfung jedoch für die USA oder Länder ausserhalb Europas. Die EFFA-Instruktoren Prüfung gilt international als die anspruchsvollste ihrer Art. Dies gilt nicht nur für die werferischen Anforderungen, sondern insbesondere auch für den Unterricht. Die Lehrmethodik kann jedoch in den verschiedenen Programmen identisch sein, mit dem Unterschied, dass es in Europa viel mehr Casting-Stile als in Amerika gibt.

AAPGAI-, FFF/IFFF-Instruktoren müssen nur die werferischen Anforderungen der Prüfung bestehen, um ein Basic Zertifikat zu erhalten. Ihre pädagogischen Fähigkeiten sind bereits zertifiziert – die EFFA erkennt diese an. Die Gleichbehandlung von Prüfungen anderer Organisationen erfordert die Genehmigung des Flycasting Departments. AAPGAI- oder IFFF/FFF-Instruktoren aus Ländern, in denen keine EFFA Instruktoren wohnhaft sind, können sich auch direkt für die Master-Instruktor-Prüfung anmelden. Sollten bei dieser Prüfung die werferischen Anforderungen für die Basic Prüfung, jedoch nicht für die Master Prüfung erfüllt werden, kann der Kandidat die Ausstellung eines Basic Instruktor Zertifikats beantragen.

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